Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung bei der das körpereigene Immunsystem sich gegen bestimmte Eiweiße im Bereich des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) richtet.
In der ersten Phase der Erkrankung kann es zu schubhaft verlaufenden Entzündungsprozessen kommen, die in ihrer Ausprägung davon abhängig sind, welcher Bereich des Nervensystems betroffen ist. Es kann zu Sehstörungen, Störungen des Gefühls und zum Auftreten von Lähmungen kommen.
In einer späten Krankheitsphase kann es zu Symptomen einer schleichenden Verschlechterung kommen, die ohne einen wahrnehmbaren Schub ablaufen.
Die Diagnose einer Multiplen Sklerose wird aufgrund der Krankheitsvorgeschichte (erster Schub, bereits mehrere Schübe?), einer körperlichen Untersuchung, einer Bildgebungsuntersuchung des Nervensystems und idealerweise auch einer Nervenwasseruntersuchung gestellt.
Die Behandlung besteht aus zwei Strategien:
Im akuten Schub durch eine Unterbrechung der entzündlichen Aktivität durch Medikamente aus der Gruppe der Steroide (Cortison) in hoher Dosierung über wenige Tage.
Im Bemühen die Häufigkeit und Schwere von Schüben zu reduzieren durch eine dauerhafte immunmodulatorische Therapie im Sinne einer prophylaktischen Behandlung.
Aufgrund der Möglichkeiten akuter und vorbeugender Behandlungen führt eine MS-Erkrankung mittlerweile nicht mehr unweigerlich in eine Behinderung.