Spannungskopfschmerzen – Kopfschmerzen vom Spannungstyp
Ursachen von Spannungskopfschmerzen
Bei Spannungskopfschmerzen handelt es sich um meist beidseitige, dumpf-drückende Kopfschmerzen, die durch leichte Verspannungen der Kopf- und Nackenmuskulatur hervorgerufen werden.
Die Einzelheiten der Entstehung sind noch unklar.
Man diskutiert auch eine Veranlagung mit individuell erniedrigter Schmerzschwelle.
Bei der Entstehung und Verstärkung der Kopfschmerzen sind auch Anspannung, Stress, Schlafmangel und psychische Faktoren beteiligt. Auch einseitige, unnatürliche Körperhaltung (z.B. eintöniges Sitzen vor Schreibmaschine und PC) begünstigen solche Kopfschmerzen.
Medikamentöse Spannungskopfschmerzvorbeugung
Wenn Spannungskopfschmerzen mindestens jeden 2. Tag auftreten und seit mehr als 3 Monate bestehen kann eine vorbeugende Behandlung mit bestimmten Antidepressiva, die die Schmerzschwelle anheben und eine Muskelentspannung herbeiführen, mit guten Erfolgsaussichten durchgeführt werden. Diese Medikamente machen im Gegensatz zu vielen Schmerzmitteln nicht abhängig. Der Erfolg kann erst nach einiger Zeit beurteilt werden; es ist daher eine regelmäßige Einnahme des verordneten Medikamentes notwendig. Meist reicht eine niedrige Dosierung des Medikamentes aus. Eine solche Behandlung erfordert eine gute Zusammenarbeit von Arzt und Patient. Nebenwirkungen treten meist nur anfangs auf und verschwinden mit der Zeit
Möglichkeiten einer nichtmedikamentösen Vorbeugung
Führen Sie auf jeden Fall ein Kopfschmerztagebuch, um Auslöser von Spannungskopfschmerzen herauszufinden. Vermeiden Sie wenn möglich solche Auslöser. Ein Kopfschmerztagebuch ermöglicht auch gute Erfolgskontrolle von eingeleiteten Therapien.
Vermeiden Sie unbedingt den regelmäßigen Gebrauch von Kopfschmerzmitteln, da diese bei regelmäßiger und übermäßiger Einnahme selbst wieder Kopfschmerzen verursachen, die dann auftreten, wenn versucht wird das Schmerzmittel wegzulassen. Man gerät dann leicht in einen Teufelskreis, der zu einer Schmerzmittelabhängigkeit führen kann. Besonders gefährlich sind in dieser Hinsicht Kombinationspräparate, die Koffein, Codein und Barbiturate enthalten (z.B. Vivimed, Optalidon usw.) Diese unbedingt meiden!
Sorgen Sie für körperlichen Ausgleich durch viel Bewegung und Sport (besonders gut: Radfahren, Schwimmen, Aerobic, Gymnastik). Prüfen Sie, ob Sie aufgrund ungünstiger Verhaltensmuster (z.B. Übergenauigkeit, Überordentlichkeit, übertriebenes Pflichtbewusstsein, Angst vor Versagen) besonders stressanfällig sind, auch sich schlecht entspannen können. Lernen Sie dann ein Entspannungsverfahren (am besten die progressive Relaxation nach Jacobsen)
Korrigieren Sie unnatürliche und einseitige Körperhaltungen in Beruf und Freizeit.