Dementielle Entwicklungen

Dementielle Entwicklungen sind Erkrankungen, bei denen es zu einem Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit kommt.

Die häufigste Demenzform ist die dementielle Erkrankung vom Alzheimertyp (ca 60%), an zweiter Stelle folgen vaskuläre dementielle Entwicklungen (ca 15%), die verbleibenden 25% sind seltenere Erkankungen (z.B. Lewy-Körperchen-Demenzen, Frontotemporale Demenzen oder dementielle Entwicklungen in Folge von traumatischen Hirnschädigungen).

Frühsymptome einer Alzheimer Demenz sind Schwierigkeiten neue Gedächtnisinhalte zu behalten und Probleme damit komplexe Formen und Muster korrekt zu erkennen und wiederzugeben. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer schleichenden Verschlechterung dieser Fähigkeiten, einem Rückgang von Vokabular und Sprachfähigkeiten, häufig einer Tag- Nachtrhythmusstörung.

Im Gegensatz zur schleichenden Verschlechterung bei einer Alzheimer Demenz beobachtet man bei vaskulären dementiellen Entwicklungen häufig eine plötzliche, stufenweise Verschlechterung und auch relativ starke Schwankungen, zum Teil sogar innerhalb des gleichen Tages Zustände von Verwirrtheit und andere Momente auch einer großen Klarheit und einer fast Unbeeinträchtigtheit des Betroffenen.

Die Diagnostik besteht aus einer Untersuchung des Betroffenen mit neuropsychologischer Testung, einer Anamneseerhebung auch durch eine Bezugsperson aus dem persönlichen Umfeld und einer Bildgebungsausschlussdiagnostik um andere organische Verursachungen nicht zu übersehen (z.B. eine Tumorerkrankung oder eine Nervenwasserabflussstörung).

Ganz dringend zu empfehlen ist zu einem möglichst frühen Zeitpunkt der Diagnose eine rechtliche Nachfolgeklärung zu organisieren (Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung).