Polyneuropathien
Das Nervensystem des menschlichen Körpers unterteilt man in zwei Bereiche, das zentrale und das periphere Nervensystem. Dabei bezeichnet das periphere Nervensystem alle Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks.
Polyneuropathien (PNP) sind Erkrankungen, die mehrere periphere Nerven gleichzeitig betreffen. Periphere Nervenschäden zeichnen sich durch eine Minderung der Funktion eines Nervens aus, z.B. Störungen des Gefühls (Kribbeln, Taubheitsgefühle, Kältegefühle) für die sensiblen Funktionen, oder Kraftminderungen (Lähmungen, erhöhte und verfrühte Erschöpfbarkeit) wenn die motorischen Funktionen des Nervens betroffen sind, sowie häufig auch durch begleitende unangenehme Mißempfindungen (z. B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln).
In Rahmen der neurologischen Abklärung erfolgen neben der neurologischen Untersuchung auch elektrophysiologische Untersuchungen (Elektroneurographie ENG, Elektromyographie EMG, evozierte Potenziale EP), mit denen das Ausmaß und der Schweregrad der Beeinträchtigung bestimmt wird.
Durch Laboruntersuchungen können behandelbare Ursachen von Polyneuropathien identifiziert werden, dies zumeist in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt.
Relativ häufig (30-50%) kann keine Ursache gefunden werden, dann ist aber in Fällen von schmerzhaften Beschwerden oft eine symptomatische Therapie der neuropathischen Schmerzen möglich.