Elektroneurographie

Die Erregungsübertragung in den Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks (peripheres Nervensystem) erfolgt elektrisch bis der Nerv das Zielorgan, zum Beispiel den Muskel erreicht.

Im Rahmen der Überleitung des elektrischen Signals auf den Muskel erfolgt der Ausstoß eines Botenstoffs (Transmitter, Acetylcholin), der im Muskel zu einer neuerlichen elektrischen Aktivität und damit zu einer Muskelkontraktion führt.

Bei bestimmten Erkrankungen oder Schädigungen im Bereich des peripheren Nervensystem, kommt es zu einer Verlangsamung der elektrischen Leitgeschwindigkeit des Nerven oder/ und zu einer geringeren Ausprägung des elektrischen Signals, was zu einer Verringerung der Kontraktion des Muskels führt.

Um diese Veränderungen nachweisen zu können wird der Nerv durch einen schwachen elektrischen Reiz stimuliert und nachfolgend die Muskelantwort aufgezeichnet. Dieses Verfahren wird Elektroneurographie genannt.